Diensthunde

Fragen und Antworten

In regelmässigen Abständen werden mir über das Kontaktformular immer wieder ähnliche Fragen gestellt. Vielleicht hilft Ihnen eine der folgenden Antworten weiter?


Ich vermisse eine Person oder einen wichtigen Gegenstand. Können Sie mir helfen?
Nein, diese Website hat rein informativen Charakter. Wenn Sie eine Vermisstenanzeige oder eine Verlustmeldung aufgeben möchten, wenden Sie sich bitte an die für Ihren Wohnort zuständige Polizeistation, in dringenden Fällen über die Notrufnummer 117 oder 112. Die Entscheidung, welche Mittel zum Einsatz gebracht werden, bzw. ob und welche Hunde eingesetzt werden, obliegt dann der Einsatzleitung der Polizei. Alternativ können Sie sich über die Telefonnummer 0844 441 144 auch an den Schweizerischen Verein für Such- und Rettungshunde REDOG wenden.

Ich möchte Polizeihundeführer/in werden. Wie muss ich vorgehen und wie sieht die Ausbildung aus?
Ganz am Anfang steht immer die Bewerbung bei einem Polizeikorps und das erfolgreiche Absolvieren der Polizeischule. Informationen bezüglich der Polizeischule erhalten Sie zum Beispiel bei der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch oder der Polizeischule Ostschweiz. Wenn Sie danach als Polizist/in tätig sind, können Sie sich intern als Hundeführer/in bewerben. Haben Sie damit Erfolg, können sie anfangen, eine geeignete Hundezucht und dort einen Welpen zu suchen. Mit diesem wird ab der Übernahme (mit ca. 10 – 12 Wochen also) sofort in der Hundegruppe stufengerecht gearbeitet, bis er dann nach zwei Jahren (je nach Korps) bereit ist für die erste Einsatzprüfung. Die Weiterbildung findet einerseits an den regelmässigen Hundeübungen im Korps statt, andererseits ist es für einen Hundeführer aber unerlässlich, auch privat sehr oft und intensiv zu trainieren. Eine Mitgliedschaft in einem SKG-anerkannten Hundeclub und/oder beim Verein Schweizerischer Militärhundeführer ist dazu bestimmt nicht die schlechteste Idee. Was die Hundeführerausbildung anbelangt, so werden Elemente wie Unterordnung und Führigkeit vermittelt, daneben aber auch das Fährten, das Sachenrevier, der Schutzdienst und das Personenrevier im Freien und in Gebäuden, und natürlich kommen auch taktische Belange nicht zu kurz. Es wäre allerdings unmöglich, hier im Detail den genauen Verlauf einer Hundeführerausbildung aufzuzeigen, weil jedes Polizeikorps andere Richtlinien und Methoden kennt.

Ich möchte meinen Hund zum Drogenhund ausbilden. Wer bietet solche Kurse an?
Es ist Privatpersonen in der Schweiz nicht möglich, ihren Hund zum Betäubungsmittelspürhund auszubilden, denn die Suche nach Drogen ist kein Hundesport, sondern eine kriminalpolizeiliche Tätigkeit. Abgesehen davon, dass Sie die Geruchsstoffe, welche für die Ausbildung benötigt werden, als Privatperson nicht erhalten werden, macht es auch wenig Sinn, einen Hund in einem Bereich auszubilden, in welchem er dann niemals zum Einsatz kommen könnte. Wenn Sie ihren privaten Hund seriös fordern und trainieren möchten, schliessen Sie sich bitte einem SKG-anerkannten Hundeclub an und entscheiden Sie sich für eine oder mehrere Richtungen des Hundesports (BH, VPG, IPO, etc.). Falls Sie sich für eine Laufbahn als (BM-)Hundeführer/in interessieren, erkundigen Sie sich bitte beim Polizeikorps Ihrer Wahl nach offenen Stellen als Polizeiaspirant/in und starten Sie so Ihre Laufbahn. Nach einigen Jahren Berufserfahrung bietet sich dann evtl. die Möglichkeit, sich zur Hundeführerin/zum Hundeführer weiterzubilden.

Kann ich einmal bei einem Training der Polizeihunde zuschauen?
Da die Trainingszeit der meisten Polizeihundegruppen sehr stark begrenzt ist und daher optimal genutzt werden muss, ist ein solcher Besuch in der Regel nicht möglich. Dazu kommt, dass bei der Polizei nebst der kynologischen Ausbildung auch polizeitaktische Vorgehensweisen trainiert werden, welche verständlicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Verschiedene Polizeikorps und das Grenzwachtkorps führen jedoch ab und zu öffentliche Vorführungen durch. Informationen dazu erhalten Sie direkt beim entsprechenden Kommando.

Und bei den Rettungshunden?
Gerne dürfen Sie sich an den schweizerischen Verein für Such- und Rettungshunde REDOG wenden. Der/die Leiter/in der Regionalgruppe in Ihrer Nähe gibt gerne weitere Auskunft.

Machen Sie mit Ihren Hunden auch Vorführungen an Schulen, in Vereinen etc.?
Der Polizeihund ist grundsätzlich ein polizeiliches Einsatzmittel. Nebst der Tatsache, dass solche (halb-)privaten Vorführungen meinen zeitlichen Rahmen sprengen würden, ergeben sich dabei auch versicherungstechnische Probleme. Gewisse Polizeikorps ermöglichen jedoch solche Vorführungen, womit diese dann auch über den Staat versichert sind. Bezüglich Details und Voraussetzungen erkundigen Sie sich bitte direkt beim entsprechenden Polizeikommando.

Ich schreibe gerade eine SVA bzw. eine Maturaarbeit. Darf ich mit Ihnen ein Interview führen?
Es freut mich immer sehr, wenn sich junge Menschen für das Thema «Polizeihunde» interessieren. Sie dürfen mir daher über das Kontaktformular gerne Ihren (bitte nicht übermässig langen) Fragebogen senden. Im Rahmen der verfügbaren Zeit werde ich dann versuchen, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen den ausgefüllten Fragebogen zurücksenden. Bitte stellen Sie sich im Mail aber kurz vor und beschreiben Sie Ihre Arbeit, damit ich weiss, wem ich diese Fragen beantworte! Haben Sie bitte auch Verständnis dafür, wenn die Beantwortung der Fragen etwas Zeit in Anspruch nimmt; Ich betreibe diese Seite privat und habe daneben noch ein Berufs- und ein Privatleben, welches unter Anderem mit Hundetrainings stark ausgefüllt ist.

Was bedeutet eigentlich «K9»?
«K9 unit» ist die international gebräuchliche Kurzbezeichnung für die Hundestaffeln der Polizei. Entstanden ist dieser Ausdruck im englischen Sprachraum (wie so vieles kommt auch dieser Begriff aus Amerika) und war ursprünglich ein Wortspiel: Abgeleitet vom englischen Ausdruck für «Hunde…», also «canine», klingt «ca-nine» englisch ausgesprochen wie «K9».


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